Montag, 4. Februar 2013

Lebenzeichen aus England

Ohje, da habe ich aber wirklichlange nichts geschreiben. Aber zu meiner verteidigung: Nach 4 oder 5 Monaten hat man sich so eingewöhnt, dass man das alles nicht mehr so aufregend findet, und wenn das was besonderes los ist, dann ist es meist so stressig, dass man keine Zeit zum Schreiben hat... Und vor Weihnachten war es echt super stressig.
Als Neujahrsvorsatz hatte ich mir ja eigentlich vorgenommen, wieder mehr zu schreiben, aber wie das immer so ist mit guten Vorsätzen...

Also dann schreibe ich mal meine Highlights von den letzten Monaten...
Absolutes Highlight im November war Unite. Davon habe ich ja am Anfang schon mal geschrieben. Es findet alle 2 Monate statt und alle chrsitlichen Jugendlichen von den verschiedenen Kirchen aus Yeovil kommen zusammen und haben zusammen Worship und Gebet etc. Diesesmal war besonders aufregend für mich, weil ich mit Joe in der Band gespielt und gesungen habe. Das war so toll. Ich liebe ja Worship und normalerweise bin ich ja "in der Menge" und ich genieße das auch sehr. Aber auf der Bühne zu sein und die Freude und Leidenschaft in den Gesichtern zu sehen, wenn sie worshippen ist einfach nur wunderbar.
Ich bin ja auch in der Worship Band in unserer Kirche und habe da jetzt auch Sonttags in der Kirche gesungen. Im Dezember hatte wir ein Meeting, wo sich viele WorshipTeams der verschiedenen Kirchen getroffen haben, zusammen gesungen haben und sich dann bei Snacks über verschiedenen Fragen und Themen über Worship aausgetauscht haben. Das war total toll und ich hatte gute Unterhaltungen und habe interessante Ansichten gehört...
Dann war ja auch schon mein Geburtstag. Juliana hat eine Überraschungsfeier für mich geplant. Das war sooo toll. Zuerst kamen die ganzen Mädels zum Cream Tea vorbei undspäter sind dann die jungs dazu gekommen und wir hatten nen tollen Abend. Ich habe süße Geschenke und sooo viele Karten bekommen. Die Engländer stehen echt auf Karten. Fast schon ein bisschen albern.  Noch mehr Karten habe ich allerdings zu Weihnachten bekommen, auch von meinen Kids, da war ich dann doch sehr gerührt!

sehr girly Kaffeetisch. love it!
Nach meinem Geburtstag ging es dann ja auch schon stark auf Weihnachten zu. Ich war bei einem Carol Service von der Schule wo viele meiner TNT kids hingehen und dann haben die Kinder Blockflöte gespielt, gesungen und Sachen vorgelesen. Einer aus meiner TNT Gruppe hat ein Solo gesungen. Oh ich war so stolz und so gerührt. Ich konnte ja immer nie nachvollziehen, wie Leute Kinderchöre süß finden können, wenn die einfach nicht gut singen können, aber ach waren die goldig. Meine Kids, MEINE!:)
Auf dem Rückweg hatten wir dann leider einen Autounfall und ich habe bekanntschaft mit unorganisierten englischen Krankenhäusern gemacht. 4 Stunden warten dafür, dass man dann nicht mal richtig untersucht wird. Also gut betreut habe ich mich da echt nicht gefühlt. Aber es war dann ja auch gar nicht so schlimm und mit ordentlichen Schmerzmitteln ging es dann auch alles.
Als Jahresabschluss hatten wir unsere Weihnachtsparty wo Joes Band "Brought into Being" gespielt hat. So cool.
Oh, irgendwann dazwischen hatten wir auch noch unseren Fundraiser wo wir quasi X-Factor in unserer Kirche gemacht haben und damit Spenden gesammelt haben. Auch ein toller Abend, aber auch recht stressig und arbeit und so. Wie das halt so ist.

Über die Feiertage war ich dann ja zu Hause und es war total schön Familie und Freunde wiederzusehen, auch wenn es am Anfang etwas komisch war. Doch kaum wieder an die deutsche Sprache gewöhnt, gings schon wieder zurük nach England. Das fiel mirgar nicht leicht, aber als schöne Überraschung haben mich Juliana und Lizzi vom Flughafen abgeholt.
Nach der ersten Woche SWYM conference war das Heimweh dann auch vergessen und es war so schön, alle SWYMer wiederzusehen.
Danach ging dann auch endlich die Arbeit wieder los und natürlich gibt es wieder viel zu tun, aber ich habe meine Kids echt vermisst und mich gefreut, sie wiederzusehen. Detached in den Parks ist bei der Kälte allerdings echt kein Spaß.


Und dann, einen verrückten Tages im Januar ist dann das Unmögliche passiert: Schnee in England. Richtiger Schnee. Es brach natürlich sofort Chaos aus, niemand fährt Auto, überall Schulausfall, und auch unsere Jugendgruppe fällt aus. Ich hab mich über den freien Tag gefreut, aber naja... So viel Schnee war es echt nicht. Wenn bei uns deswegen immer Schule ausfallen würde, hätten wir im Winter ja kaum Unterricht... Toll war es allerdings für Juliana. Es war ja ihr erster richtiger Schnee und es war so süß zu sehen, wie aufgeregt sie war und wie sie sich gefreut hat. Natürlich mussten wir sofort Schneeengel machen und eine Schneeballschlacht haben. Alle vom Team haben sich bei Hibberts getroffen um den freien Tag und den Schnee gemeinsam zu genießen. Wir haben uns alle gewundert, was Juliana da im Garten für einen Verusch macht, Schnee zu einem Haufen zu formen, bis uns auffiel,dass sie versucht einen Schneemann zu machen. Natürlich wusste sie nicht wie das geht, und als ihr dann die richtige "Technik" gezeigt wurde, war sie super begeistert. Als alle im Schnee ausgetobt hatten, gab es Tee, heiße Schokolade und Brettspiele.










iiih, Schnee fällt ja von Bäumen!

Juliana sehr konzentriert beim Erforschen dieses komischen, kalten "Schnee"




Am Sonntag nach der Kirche haben wir dann spontan beschlossen nach Bath zu fahren. Das ist eine wunderschöne Stadt, eine alte Römer Badestadt. Wir hatten gutes Essen, haben ein den Charm der Stadt und die gute Gesellschaft genossen. Spontane Ausflüge sind doch die besten. :)

hübsches Bath

 
 
 
Zwar nicht die HolyTrinity, aber immerhin Trinity...
 
Ein weiterer Pluspunkt für Bath: Es gibt Krispy Kreme Donuts

Am nächsten Wochenende sind Juliana und ich nach London gefahren. Dafür haben wir uns an unserem hart verdienten freien Samstag in aller Frühe aus dem Bett gequält um den frühen Bus zu erwischen. Aber auf dem Hinweg hatten wir dann tiefgründige politische Unterhaltungen, Juliana hat mir von Braziliens Geschichte undpolitischer Situation erzählt, ich von Deutschland und ja, das war echt spannend.
In London haben wir dann Dan getroffen. Der spielt bei Brought into Being Keyboard und studiert in London Musik. Er ist dann mit uns durch die Stadt gelaufen und uns ein paar schöne Ecken gezeigt. Es war total toll sich mit jemandem mit der gleichen Leidenschaft über Musik auszutauschen. Meine London Highlights waren die National Art Gallery, in der Dan und ich uns zu den Bildern Geschichten ausgedacht haben. Und die Toiletten Situation in dem Bistro, wo wir Lunch hatten. Es gab eigentlich keine öffentliche Toilette da, aber Dan hat sich dann für uns beschwert und dann musste ich durch die Küche, eine steile Treppe runter, durch die Voratskammern bis ich endlich zu einem kleinen Toilette kam. Das war aufregend.
Noch aufregender war dann nur die Rückfahrt. Ich musste halt zu einer bestimmten Zeit am Bus sein. Dan hat mich zur U-Bahn gebgracht und gesagt, welche Linie ich nehmen muss. Juliana war woanders und ich wollte mich mit ihr am Bus treffen. London Underground war natürlich super voll, aberich habe meine Linie gefunden und ne Stunde Zeit, hätte also alles geklappt. Doch dann halten wir an einer Station 10 Minuten. Wenn wir nicht bald weiterfahren verpasse ich den Bus. Erste leise beunruhigung. Doch dann der Schreck: Wegen Bauarbeiten fährt der Zug nicht zu meiner Station. Ersatzverkehr gibt es auch nicht. Ohje! Was nun? ich sah mich schon allein in London festsitzen. Juliana konnte ich auch nicht anrufen, da man ja unter der Erde nur so bedingt Empfang hat. Zufällig hat mich dann ein Mann gefragt, ob ich auch zu Hammersmith wolle. Ja will ich. Der hat dann gesagt ich soll ihm und seiner Frau folgen, die wüssten da so ne andere Linie. Ich verzweifelt. Klar,nix wie hinterher, hinter meinen fremden Rettern. Tatsächlich gab es noch eine andere kleine Linie, die auf meinem Plan nicht drauf war. Und das ging dann auch noch schneller, so dass ich Juliana gefunden und den Bus nach Hause pünktlich erreicht habe.

Dan ist nicht sehr begeistert vom großen Ben :)


das typische Touri Photo



Yeah, ein echter roter London-Bus

Die London-Crew

Am Sonntag bin ich dann zu Birchfield Church gegangen, wo auch TNT ist. Die Kirche ist viel kleiner, es waren vielleicht so 15 Leute da? Süß, wenn man sich an YCC mit den mehreren Hundert gewöhnt hat. Phil hat eine tolle Predigt gehalten. Nach dem Gottesdienst waren Juliana und ich bei Phil zum Lunch eingeladen. Das war total schön. Bei Phil ist es eh immer super gemütlich und toll.

So, jetzt sind wir schon in dieser Woche angekommen. Am Mittwoch war ein großes Host und Mentors Dinner, dass ich organisiert habe. Als Dankeschön für unsere Gastfamilien und Mentoren haben wir für sie gekocht. Es gab 3 Gänge von 3 vertretenen Nationen und wir vom Team haben halt gekocht, gekellnert etc. Es gab eine kenianische Vorspeise, einen englischen Hauptgang und zum Dessert haben Veronika und ich Apfelstrudel gemacht.
Wenn ihr wissen wollt, wie das generell geht oder wie das bei uns im speziellen so abgelaufen ist, dann guckt euch unser super Video Tutorial an.
Mir war gar nicht bewusst, wie viel Aufwand es ist, Catering zu planen, und das Auditorium unseer Kirche, wo das Dinner stattfand, in eine gemütliche Atmosphäre zu bringen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Dementsprechend war ich die letzten Tage etwas gestresst. Kochen und Entertainment organisieren, Menüs und Deko und Raumaufteilung planen, mit meinem Leben schwören, dass ich die Coffeeshop Küche blitzblank schrubben werde, Erfahren, dass wir ungefähr garkein Budget haben, trotzdem Einkaufen gehen...
Aber Juliana hat bei der Deko im Auditorium ein Meisterstück vollbracht und am Ende war es ein wundervoller Abend, alle haben es genossen und sich bedankt. Da war ich aber schon ganz schön stolz danach. Und nicht nur die Gäste haben sich bedankt, auch das Team hat gesagt, dass ich das gut organisiert habe und ein guter Leader bin. Hach! Hat sich der ganze Stress doch gelohnt. Sogar das Kücke Schrubben war im Teamwork gar nicht so schlimm und der Coffeeshop Verantwortliche hat mich auch am Leben gelassen, kann so schlimm also nicht gewesen sein. :)
Gestern waren dann ja die 2 großen Jugendgruppen. Meine Kleingruppe bei den 7-11jährigen war harte Arbeit, da die Kids sich überhaupt nicht konzentrieren und still sitzen konnten und nur Blödsinn gemacht haben. In der älteren Gruppe hatten wir ein Sleepover und ja, viel Schlaf gabs dabei natürlich nicht. Aber es war super lustig. Es gab Spiele, Snacks, nen Film, Popcorn und viel Spaß und aufgedrehte Kids.
Als wir Samstag um 10 zu Hause waren wollten wir aber nicht schlafen gehen, weil wir dann den ganzen Tag verschlafen hätten. Also haben wir Herr der Ringe guckt. Die extended Version natürlich. Such fun! :)
Heute habe ich endlich mal wieder Gitarre gespielt. Und einen neuen Blog Post geschrieben. Ja, ich bin stolz auf mich.
Morgen leite ich ganz allein Worship im Cluster. Auf der einen Seite freue ich mich drauf, aber ich bin auch aufgerget, also drückt mir die Daumen ;)
Außerdem habe ich morgen auch das erste offizielle Treffen mit meinem Mentee. Aufregend das alles...
Ich hoffe in Deutschland ist alles gut, ich bekomme hier gar nichts mit, da mich die Internetseite der Tagesschau boykottiert... tz.
Naja, wie auch immer, liebe Grüße von der Insel

PS. kleines Update:
Jetzt ist es schon Montag und ich es noch nicht geschafft, den Post zu veröffentlichen, weil das dumme Video sich nicht hochladen lassen möchte.
Worship im Cluster war toll. Jetzt habe ich allerdings Blasen an meinen Fingerspitzen und musste dann Admin Sachen am Computer machen und das Tippen tat ziemlich weh. Was lernen wir daraus? Nie wieder so lange Pause vom Gitarre Spielen!
Das Treffen mit meinem Mentee war auch super. Sie ist voll lieb und goldig. hach! :)


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