Samstag, 29. September 2012

Goose Farm and Cream Tea

So, jetzt bin ich also einen Monat hier. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und ich fühle mich sehr wohl hier.
Meinen endgültigen Arbeitsplan habe ich leider noch nicht, den bekomme ich wahrscheinlich erst Ende nächster Woche, aber es steht schon fest, dass ich mit Joe zusammen ein Music Production Project für Schulen machen werde.
Gestern waren ja wieder unsere Friday Night Youth Groups und das war wieder super. Es war toll, die Kids wieder zu sehen und weiter eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Einige Kids kannten mich schon und kamen auf mich zugerannt um mich zu umarmen, voll süß.
Nach den Youth Groups waren wir noch auf einer Geburtstagsparty, das war cool. Es gab sehr leckeren Cheesecake. :)

Heute war ich mit Coralie und Juliana auf einer Gänsefarm. Das war toll. Alles sah so richtig englisch aus. Es gab süße Schafe, Esel, Gänse, Schweine,... Der Esel war glaube ich deutsch, denn alle haben ihn gerufen und er hat nicht reagiert, und dann habe ich deutsch mit ihm gesprochen und er ist zu mir gekommen.
Auf dem Markt der dort auch war haben wir dann Chris, Jarrett, Phil und seine Schwester Clair getroffen, und wir haben spontan beschlossen ein Team bei der Quiz Night zu sein, die heute Abend stattfindet. Nach stundenlangen Diskussionen haben wir uns sogar auf einen Teamnamen einigen können, den ich leider vergessen habe.
Nach dieser anstrengenden Namensfindung haben Coralie, Juliana und ich dann erstmal ein schönen Cream Tea genossen. Davon kann man einfach nie genug haben.
Am Abend war dann die Quiz Night und wie nicht anders zu erwarten, hat unser Team gewonnen! Wuhuuu! Ich hatte ja gleich das Gefühl, dass wir ein Siegerteam sind. Die Quiz Night was toll und wir hatten sehr viel Spaß und tiefgründige philosophische Diskussionen in unserem Team! :)

So, zur Feier des Tages (einen Monat England) gibt es wieder ein paar Bilder.


Fotos von heute:



Juliana, Coralie und der deutsche Esel

Was darf auf einer Gänsefarm nicht fehlen? ...richtig! 

Ich mag Schafe!



faule Sau... ;)


coole Flugzeuge aus Blechdosen

süßes Musik-Spiel-Ding

Mein Haus... :)

der deutsche Esel und ich

Stolze Sieger der Quiznight





und noch ein paar ältere Fotos:


Dave beim Versuch den Baum zu erklimmen

Lizzi und ihr Lieblingsgetränk :)
Emma



Team bei Detached








Wir (Dave, Veronika, ich, Juliana)  in unseren lovely Light Hearted T-Shirts

"The Ducks" -die neue Band :)
Das beste SWYM  Foundationyear 12/13

    

Donnerstag, 27. September 2012

Und schon wieder ist so viel passiert.
Heute war ein toller Tag. Wir haben endgültig festgelegt, was wir das Jahr über machen wollen und morgen bekommen wir dann unseren Arbeitsplan. Ich bin sehr gespannt. Ich werde dann übermorgen (hoffentlich) ausführlich berichten, in welchen Bereichen ich arbeiten werde.
Mein Chef Joe hat mir einen Stapel Noten in die Hand gedrückt und gesagt ich soll Montag für uns Worship leiten. Aha?! Na dann werde ich mal üben... Gut, dass ich nicht überrumpelt wurde. Aber er hat ja schon gesagt, dass ich auf seiner "Liste" stehe und er mich dieses Jahr herausvordern will.
Naja, wie auch immer. Wir haben heute außerdem einen Prayer Walk gemacht und das war wirklich toll.Wir haben für die Stadt und die Kids gebetet. Dann hatten wir Detached Work und da war ein junges Mädchen, mit dem ich irgendwie sofort eine Verbindung hatte und sie hat mir all ihre Probleme erzählt und total ihr Herz geöffnet und wir hatten eine tolle Unterhaltung. Ich habe sie zu unseren Drop Ins und Jugendgruppen eingeladen, mal sehen ob sie kommt...
Und dann am Abend bin ich tatsächlich in England Auto gefahren. Auf der falschen Straßenseite. Das war sehr verwirrend. Die Schaltung ist ja auch auf der anderen Seite und oft habe ich dann in die Tür gegriffen, wenn ich schalten wollte, weil ich halt so gewöhnt bin, mit rechts zu schalten. Und auch auf der falschen Seite zu fahren ist schwierig, ich war immerzu weit links auf der Straße, wollte verkehrt herum in den Kreisverkehr fahren und besonders beim Abbiegen ist man schnell geneigt, auf die "richtige" also die falsche Seite der Straße zu fahren. Aber ich hab mich recht gut geschlagen und es hat Spaß gemacht. :)
Später hatte ich dann eine tolle Zeit mit meiner Gastschwester Juliana. Wir verstehen uns immer besser und unsere Beziehung wird immer enger (und mein Deutsch immer schlechter, tut mir leid).

So, noch kurz über meine Woche: Die war echt gut. Montag hatten wir Cluster und haben über die Conference geredet und wie es uns im Moment mit der Arbeit und persönlich so geht. Dann haben wir wieder ein Video gemacht. Das war unglaublich lustig. wir Mädchen (und Daniel) haben uns hässlich verkleidet und schreckliches Make Up gemacht und Dave hat "Just the way you are" gesungen. Hilarious!
Dienstag hatten wir Birchfield Drop In. Das ist, wenn die Kirche ihre Türen für die Kids der Gegend öffnet. Birchfield ist eine relativ schlimme Gegend und die Kids waren auch... schwierig. Die Jungs waren ziemlich agressiv, haben viel geflucht, sich mit Stühlen bedroht und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte und konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Ich habe versucht, mit ein paar Mädchen zu reden, aber die sind überhaupt nicht darauf eingegangen. Alles in allem war es ein sehr deprimierender und schwieriger Abend für mich und es ging mir ziemlich schlecht. Aber es wurde für mich gebetet und ich habe hier tolle Menschen um mich herum, mit denen ich reden kann und das hat mir sehr geholfen. Alles was sie gesagt haben, hat irgendwie direkt in mein Herz gesprochen.
Mittwoch habe ich gemalt. Wir haben Bühnenhintergründe für unsere Jugendgruppen gemacht. Ich dachte nie im Leben, dass ich nochmal freiwillig malen werde (Dank Herrn Martens hatte ich eigentlich jegliche Lust am selsbst künstlerisch tätigsein verloren), aber ich habe es gemacht und es hat echt Spaß gebracht.
Am Abend war ein Social bei uns. Das war super, weil wir natürlich schon da waren, uns also keine Sorgen um den Weg machen mussten, sehr entspannt. Und auch sonst war es toll. Wir haben uns zwar eigentlich getroffen, um eine DVD zu gucken, aber dann wussten wir nicht, wie der DVD Player funktioniert und wir haben eine Kissenschlacht gemacht, Dave gekitzelt, er hat sich gerächt und uns mit einer Spinne bedroht, Kat hat Davids Deo als Waffe benutzt, wir mussten danach stundenlang lüften,... Alles in allem ein super Abend.
Naja, und heute war halt heute... oh, ich habe mein CRB Form bekommen und es ist jetzt offiziell: Ich bin keine Kriminelle! Woop, woop!
So, ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht.

Freitag, 21. September 2012

call me maybe



Was bisher geschah: 

Die Woche ist wie im Flug vergangen. 
Am Montag hatten wir Cluster mit unserem Area Coordinator Kev. Wir sind "aufs Land" gefahren, mussten steile Abhänge hinunter rutschen/klettern/fallen, hohe Klippen erklimmen, auf Felsen klettern (nagut, das haben die anderen alle gemacht, ich konnte mich drücken :P) und wir haben zusammen gepicknickt und die wunderschöne Aussicht genossen. Photos habe ich ja schon gepostet. Außerdem haben wir Rounders gespielt, was im Prinzip Brennball ist, nur das man einen Tennisball mit den Schläger so weit wie möglich wegschlägt, statt einen Ball zu werfen. Überraschenderweise war ich gar nicht mal so schlecht. :) 
Am Dienstag haben wir mit Joe in der Bibel gelesen und er hat uns "Vision and Heart" der UWs näher gebracht. Am Nachmittag hatten wir dann erst Detached Training und dann Detached work. Ich liebe Detached. Das ist die Zeit, wenn wir in die Parks gehen, wo die Kids nach der Schule sind, und mit ihnen Fußball spielen oder einfach nur reden. Die meisten Kinder die dort sind, kommen aus schwierigen Familienverhältnissen wo sich niemand um sie kümmert und wir wollen einfach für sie da sein und zeigen, dass es Leute gibt, zu denen sie gehen können und das Gott sie trotzdem liebt, auch wenn sie rauchen, Drogen nehmen etc. Beim Detached training haben wir darüber gesprochen, wie man reagiert wenn die Kids mit Drogen dealen, Gras rauchen, Heroin spritzen, wenn Jungen den weiblichen UWs ihre Genitalien zeigen (alles schon vorgekommen) und ich muss sagen, dass ich etwas Angst vor Detached hatte. Aber dann waren wir in den Parks und die 12-jährigen Kids haben geraucht und geflucht, aber wir hatten trotzdem eine gute Zeit. Man hat aus den Kommentaren klar gemerkt, dass sich die Familien nicht kümmern (Zigaretten vom Opa, Feuer von der Mutter: die wissen, dass ihre 12-jährigen Kinder rauchen und es ist ihnen egal!?!?) und die Kids taten mir wirklich leid. Wir haben Zeit mit ihnen verbracht und geredet und das war echt toll. Es ist unglaublich, was YCC für unglaubliche Arbeit in Yeovil leistet, was es alles für tolle Projekte gibt. 
Mittwoch war super spaßig. Morgen gabs SWYM Study Time, im Gateway hat uns Adam (der church leader) über seine Vision von Kirche erzählt und mit uns über die Values vom YCC gesprochen. Das war total klasse. Er hat wirklich tolle Ansichten und es ist gut, ihm einfach nur zuzuhören. Ich wünschte, Kirche zu Hause wäre mehr wie hier. Im Gateway spielt sich wirklich das Leben ab. Die Türen sind (fast) immer geöffnet, im Cafe sitzen alte Damen und trinken ihren Tee, auf den sofas sitzen Familien, kleine Kinder krabbeln über den Boden. Es ist immer Leben in der Kirche und man spürt wirklich Gemeinschaft. Die Leute sind interessiert an dir. Nach dem Gottesdienst am Sonntag geht man nicht so schnell wie möglich nach Hause, sondern man trinkt noch Tee zusammen und hat Zeit zum Reden.  
Naja, am Nachmittag haben wir dann unser tolles Musikvideo (unsere Version von "Call me maybe" on YouTube) gedreht und hatten eine menge Spaß, auch wenn die Leute in Yeovil City nicht ganz so kooperativ waren, wie ich mir das gewünscht hätte. 
Donnerstag Vormittag war eine Dame vom Yeovil Pragnancy Crisis Center da und hat uns über ihre Arbeit berichtet. Wie der Name schon sagt, ist das ein Ort, wo Frauen professionelle Hilfe und Beratung bekommen können, wenn sie ungewollt Schwanger sind, eine Abtreibung hatten, ein Kind verloren haben,... Auch die Partner können sich dort Hilfe suchen. Das Thema hat mich sehr berührt und ich kann nur wiederholen, wie unglaublich toll ich es finde, was hier in Yeovil für großartige Arbeit für die Gemeinschaft geleistet wird. Es ist toll nun ein Teil davon zu sein und meinen Beitrag zu leisten. 
Am Nachmittag hatten wir wieder Detached, ich habe endlich meine englische SIM bekommen, habe am Abend gekocht,...
Und heute, ja, da waren dann die ersten Jugendgruppen. Erst Light Hearted für 7-11 jährige und dann Illuminate für 11-14. Ab Mittag waren wir mit den Vorbereitungen beschäftigt und es war echt stressig, auch am Abend, aber es hat sich echt gelohnt. Es waren sooo viele Kinder da. Der Hammer! Das Team hat ein super Programm auf die Beine gestellt, für beide Gruppen und es war echt keine Sekunde langweilig. Es war super die Kids kennenzulernen, wir hatten viel Spaß, haben uns sehr zum Affen gemacht, aber die Kinder haben es geliebt. Wir haben getanzt, gespielt, geredet,... hach! 

Ich habe mich übrigens schon perfekt and die englischen Sitten angepasst: Zum Frühstück gibts Cereals und Tea, zum Lunch Sandwiches und Chips und warmes Essen gibts zum Dinner. Zwischen durch viel Schokolade und Kekse und natürlich... Tee mit Milch! Diese schlimmen Essgewohnheiten zeichnen sich deutlich an meinem armen Bauch ab...ohoh! Naja, ich will eh bald shoppen gehen! 

Donnerstag, 20. September 2012

Photos

St. John -Yeovil


beautiful England

my lovely team

crazy boys climbing rocks 



climbing hills all the time...




my new home town


Sonntag, 16. September 2012

kurzes Update

Oh, Wochenenden zu haben ist echt toll. Man hat mal Zeit. Schön!
Gestern hatte ich ja den Großteil des Tages frei. Juliana und ich waren allein Zuhaus, weil unsere Gasteltern und Toby zu Nat nach Cornwall gefahren sind. Zum Mittag haben wir versucht eine Pizza zu bestellen. Das war großartig, weil der Typ am Telephon einfach nur super schnell und undeutlich gesprochen hat und wir keine Ahnung hatten, ob er uns jetzt verstanden hat, oder nicht. Aber am Ende haben wir sogar diePizza bekommen, die wir wollten. Yeah!
Dann kam auch schon David, um uns zu dem Jugendgottesdienst zu begleiten. Hier geht man nämlich überall zu Fuß hin, auch wenn es über eine Stunde dauert. Man sieht hier keine Fahrradfahrer, es hat auch niemand ein Fahrrad, man geht lieber 10 Stunden zu Fuß. Und so sind Juliana und ich also brav Dave hinterher getrottet. So langsam habe ich mich auch an seinen Akzent gewöhnt, so dass wir uns sogar unterhalten konnten.
"Unite" war total cool. Es waren sooo viele Jugendliche da, die zusammen gebetet haben, es gab natürlich auch Worship, ein kurzes Teaching basierend auf einem Ausschnitt aus Herr der Ringe. Eben alles sehr auf die Jugendlichen ausgerichtet. Die Lieder waren auch total cool, die Band war klasse, es gab eine tolle Bühnenbeleuchtung, und es war total toll zu sehen, wie begeistert die Kids waren. So viele Jugendliche und mit solch einer Begeisterung, das hatten wir in unseren Jugendgottesdiensten in Deutschland nie... Bestimmt, weil uns so eine coole Band fehlte. Toll war auch, dass dort Jugendliche von allen Kirchen der Stadt waren, und von verschiedenen Schulen, so dass sich die Kids, die in der selben Christian Union sind, schon kennenlernen konnten.

Heute war natürlich Kirche, und es war wieder sehr schön! Ich habe meinen Mentor kennengelernt. Sie heißt Anne und scheint recht nett zu sein.
Nach der Kirche gab es dann ein BBQ bei Joes Eltern mit allen Urbs und Hosts. Und anscheinend ist es ganz normal, dass man dabei alles mit den Fingern isst, auch das Fleisch und den Salat... Das war merkwürdig. Außerdem ist es ziemlich blöd, wenn man aufgrund der Sprache nicht so genau weiß, ob man gerade verarscht wird, oder ob der andere es ernst meint. Bei meinem Gastvater zum Beispiel bin ich mir nie sicher...
Naja, ich werde jetzt anfangen, meine Sachen für SWYM zu machen (z.B. das Buch lesen).
Morgen haben wir das erste mal Cluster (= ein wöchentliches Treffen aller Urbs und unserem Area Coordinator Kev), mal sehen wie das wird.

Samstag, 15. September 2012

Hallo ihr Lieben,
Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber wie bereits erwähnt war ich ja auf Induction und Conference und hatte dort kein Internet.
Die 11 Tage in Hill House waren einfach wunderbar. Es ist viel zu viel passiert, als das ich das jetzt alles aufschreiben könnte, aber ich versuche mal nen kleinen Einblick zu geben.
Joe hat uns zum Hill House gefahren, ein wunderhübsches Tagungszentrum außerhalb von Exeter (und wenn ich außerhalb sage, dann meine ich wirklich fernab von jeglicher Zivilisation!:P). Hill House ist total hübsch. Wir haben in einer Art Burg geschlafen und das Gelände ist sehr groß, mit einem wunderschönen, großen, alten Baum, Vollyball Feld,... Ich habe mit Lizzi, Juliana und Emma in einem Zimmer geschlafen, also alle "neuen" UW (= Urban Warriors, wo ich arbeite) Mädels. Die erste Woche waren nur die SWYM Neulinge da, das Foundation Year 12/13 und das sind die 29 liebsten und tollesten Menschen, die ihr euch vorstellen könnt, und ich! :) In der zweiten Woche sind dann noch 30 andere Jugendliche dazugekommen, die schon länger bei SWYM dabei sind. Die waren auch alle total lieb.
Wir haben uns in diesen 11 Tagen kennengelernt, hatten Sessions über Kulturschock und Jugendarbeit, und über alle möglichen religiösen Themen wie Discipleship, Servanthood, Humility und, und, und... Das SWYM Team ist wunderbar und alle haben eine wirklich interessante Geschichte hinter sich, alle sind immer für dich da, man kann offen über alles reden. Das war wirklich gut, denn in den ersten Tagen hatte ich so meine Probleme, da manche Ansichten und Auslegungen ganz anders sind, als ich sie von "Zuhause" kenne. Aber wie gesagt, alle sind sehr verständnisvoll und tolerant, so dass das echt kein Problem war.
Neben den ganzen Sessions hatten wir aber auch super viel Spaß  und Freizeit. Ich habe tatsächlich freiwillig Vollyball gespielt, habe Jozzy bei Just Dance geschlagen, dafür beim Armdrücken verloren,... Das Highlight war als wir "Wer wird Millionär" um Eis gespielt haben. Bei richtig beantworteten Fragen gab es statt Geld Löffel, Schüsseln, Soßen und... Eis. Das Eis wurde auf einer großen Folie zu einer Pyramide gestapelt. Die Briten haben teilweise einen recht merkwürdigen Humor. Als die Jungs über ihren jeweiligen Eis-Portionen Liegestütze gemacht haben um zu sehen, wer es schneller essen kann, ohne mit seinem Gesicht hineinzufallen, wusste ich nicht recht, ob ich das eklig oder lustig finden sollte... Ach ja, aber das war einfach ne super Zeit, ich habe so viele wundervolle Menschen kennengelernt, viel Spaß gehabt, aber auch wirklich viel gelernt.
Die ersten Tage war es aber auch echt anstrengend, die ganze Zeit englisch reden und hören, dazu wenig Schlaf, da bin ich natürlich gleich krank geworden. Aber bei der guten Pflege von der besten Anja war ich schnell wieder auf den Beinen.
Ein weiteres Highlight waren die "Andachten" morgens und abends. Ich liebe einfach die Art, wie man hier "Worship" hat. Das ist genau das Richtige für mich. Die tolle Musik, die Freiheit, zu singen, tanzen, weinen, lachen, knien, beten, einfach das auszudrücken, was man fühlt, das ist wunderschön. Und das zusammen zu machen mit Menschen, die das alle mit solcher Leidenschaft machen, die wirklich mit dem Herzen dabei sind.    Toll!  Joe hat schon gesagt, dass ich "auf seiner Liste" stehe und er will, dass ich Worship leite, in Yeovil. Naja, noch kann ich mir das nicht vorstellen, aber wer weiß
Am Donnerstag war dann der Abschiedsgottesdienst in einer wunderschönen alten Kirche. Joe hat mit seiner Band gespielt. Nach dem Gottesdienst mussten wir uns dann verabschieden. Das war sooo traurig, weil wir echt alle sehr zusammengewachsen sind, selbst in der kurzen Zeit, weil sich halt alle total geöffnet haben und die anderen wirklich in ihr Herz gelassen haben. Wir alle wünschten uns, dass das ganze Jahr über Konferenz wäre, aber in 7 Wochen sehen wir uns ja schon alle wieder!

Nach einer sehr lustigen Fahrt nach Yeovil (wir Mädels und Joe haben die ganze Zeit laut gesungen, die Jungs waren weniger erfreut) sind wir Nachts angekommen. Ich war ziemlich fertig von den anstrengenden Tagen, trotzdem hieß es Freitag dann ab zum ersten Tag im Gateway, unserer Kirche. Nach gemeinsamem Worship und Aufklärung über Vorschriften im Gebäude hiel Joe es für eine gute Idee, den Berg neben der Kirche zu erklimmen. Dabei mussten wir nicht nur gegen die Steigung ankämpfen, sondern sahen uns auch noch mit einer Herde bösartiger Kühe konfrontiert. Doch trotz aller Hindernisse haben wir den "Gipfel" erreicht und hatten von da einen tollen Blick über die Stadt, für die wir von dort dann gebetet haben.
In der Mittagspause bin ich mit Veronika und Samantha in die Stadt gegangen und habe das erste mal "Yeovil City" gesehen. Yeovil ist so hübsch. Es ist halt so richtig englisch, die Läden haben alle so niedliche Fassaden und jede Straße sieht aus wie die Winkelgasse. Hach... <3 Ich hoffe einige Fotos folgen in Kürze.
Nach 3 anstrengenden Stunden Child Protection Session gabs dann noch ein Social bei Kat. Das Team ist wirklich nett und ich fühle mich recht wohl, obwohl ich noch nicht so richtig "meinen Platz" gefunden habe. Aber es war ja auch mein erster Tag.
Heute habe ich fast den ganzen Tag frei und Zeit zum Sachen Waschen, Aufräumen, Putzen etc und heute Abend ist ein großer Gottesdienst für alle Jugendlichen von Yeovil! Da werde ich also einige der "Kids" kennenlernen, mit denen ich das Jahr arbeiten werde.

Hier ist noch ein Link zu Musik der Band von Joe, meinem Chef. Damit ihr mal wisst, wie "Kirchenmusik" hier in meiner Gemeinde so ist! ;) Ich kann euch wirklich nur empfeheln, die Songs anzuhören. Es ist der Hammer!

http://www.myspace.com/broughtintobeing

Sonntag, 2. September 2012

Die ersten Tage in England

Oh dear, ich bin erst 2 Tage hier und es ist schon so viel passiert und ich habe so wenig Zeit um euch zu schreiben. Also eine kurze Zusammenfassung. "Was bisher geschah" ;)
Freitag um 17.40 bin ich in London gelandet und nach einer kurzen Aufregung (meine Gitarre kam nicht da an wo sie sollte!!!) war dann alles gut und Joe hat mich und die anderen von Flughafen abgeholt und nach Yeovil gefahren. Dort haben uns dann alle vom Team empfangen und es war ein schöner erster Abend, obwohl ich sehr müde war. Meine Gastschwester hat mich und eine andere Freiwillige dann in unser neues Zuhause gefahren. Juliana aus Brasilien wohnt nämlich auch bei Familie Duckworth.
Samstag sind David, Coralie, Charis, Juliana und ich nach Dunster Castle and Gardens gefahren, haben das Schloss besichtigt, sind durch die Gärten spaziert und haben die wundervolle Aussicht genossen.
Danach sind wir weiter gefahren zu einem National Trust Dorf, wo wir (sehr british) 5 Uhr Cream Tea hatten. Und zwar mit so richtig kitschigem Porzellan mit Blumen.
Kaum waren wir wieder in Yeovil gings zu einem "social" bei Theresa und Veronika, wo sich wieder das ganze Team und einige anderegetroffen haben. Später kamen auch noch Joe und seine Frau Clair. Es war wirklich sehr schön, aber anstrengend alles zu verstehen, wenn alle durcheinander reden. Wir haben einen Schotten im Team, David und Samantha von "Up North" und die beiden sind besonders schwer zu verstehen. Den Somerset Akzent mag ich aber total gern!
Am späteren Abend bin ich dann wieder tot müde einfach nur ins Bett gefallen.
Heute früh gings dann das erste mal in die Kirche und ich habe ja mit schlimmen gerechnet aber es war einfach nur wundervoll. Die Kirche ist sehr modern, es waren unglaublich viele Leute da, ältere, aber auch ganz viele Jugendliche und natürlich alle vom Team. Die Lieder, die gesungen werden, sind total modern und klingen wie britishe Rockmusik und es gibt eine Bühne und eine Band mit Schlagzeug, E-Gitarre, Bass, Saxophon,... Es unglaublich. Die Leute singen und tanzen und alles ist total locker und unkompliziert. Am süßesten war eine ältere Dame vor mir, die zu der wirklich rockigen Musik getanzzt hat. Das könnte ich mir zu Hause in Deutschland nicht vorstellen. Wenn ich an die ganzen älteren Leute denke, die bei den Gospel Konzerten über den "Lärm" gemeckert haben, wenn wir ein Schlagzeug dabei hatten. Und dann E-Gitarre, Mikrophone und Schlagzeug im normalen Sonntagsgottesdienst... Oh Lord! :)
Morgen geht es dann ja los nach Exeter für die Induction und die Konferenz. Da bin ich dann die nächsten 2 Wochen und weiß noch nicht, ob ich dort Internet haben werde, also nicht wundern, wenn erstmal Funkstille ist.
Insgeamt fühle ich mich hier, trotz mancher Widrigkeiten und gewöhnungsbedürftiger Umstände ( man isst hier nicht zusammen. Jeder macht sich sein Brot wann er will und man isst im Stehen in der Küche oder vor dem TV.) recht wohl und von allen sehr herzlich aufgenommen. Des britishe Akzent ist einfach nur niedlich und bis jetzt hat es noch nicht geregnet.

Hier noch ein paar Impressionen von Dunster Castle und Cream Tea:


Gruppenfoto vor Dunster Castle



Me being very british!