Hallo ihr Lieben,
Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber wie bereits erwähnt war ich ja auf Induction und Conference und hatte dort kein Internet.
Die 11 Tage in Hill House waren einfach wunderbar. Es ist viel zu viel passiert, als das ich das jetzt alles aufschreiben könnte, aber ich versuche mal nen kleinen Einblick zu geben.
Joe hat uns zum Hill House gefahren, ein wunderhübsches Tagungszentrum außerhalb von Exeter (und wenn ich außerhalb sage, dann meine ich wirklich fernab von jeglicher Zivilisation!:P). Hill House ist total hübsch. Wir haben in einer Art Burg geschlafen und das Gelände ist sehr groß, mit einem wunderschönen, großen, alten Baum, Vollyball Feld,... Ich habe mit Lizzi, Juliana und Emma in einem Zimmer geschlafen, also alle "neuen" UW (= Urban Warriors, wo ich arbeite) Mädels. Die erste Woche waren nur die SWYM Neulinge da, das Foundation Year 12/13 und das sind die 29 liebsten und tollesten Menschen, die ihr euch vorstellen könnt, und ich! :) In der zweiten Woche sind dann noch 30 andere Jugendliche dazugekommen, die schon länger bei SWYM dabei sind. Die waren auch alle total lieb.
Wir haben uns in diesen 11 Tagen kennengelernt, hatten Sessions über Kulturschock und Jugendarbeit, und über alle möglichen religiösen Themen wie Discipleship, Servanthood, Humility und, und, und... Das SWYM Team ist wunderbar und alle haben eine wirklich interessante Geschichte hinter sich, alle sind immer für dich da, man kann offen über alles reden. Das war wirklich gut, denn in den ersten Tagen hatte ich so meine Probleme, da manche Ansichten und Auslegungen ganz anders sind, als ich sie von "Zuhause" kenne. Aber wie gesagt, alle sind sehr verständnisvoll und tolerant, so dass das echt kein Problem war.
Neben den ganzen Sessions hatten wir aber auch super viel Spaß und Freizeit. Ich habe tatsächlich freiwillig Vollyball gespielt, habe Jozzy bei Just Dance geschlagen, dafür beim Armdrücken verloren,... Das Highlight war als wir "Wer wird Millionär" um Eis gespielt haben. Bei richtig beantworteten Fragen gab es statt Geld Löffel, Schüsseln, Soßen und... Eis. Das Eis wurde auf einer großen Folie zu einer Pyramide gestapelt. Die Briten haben teilweise einen recht merkwürdigen Humor. Als die Jungs über ihren jeweiligen Eis-Portionen Liegestütze gemacht haben um zu sehen, wer es schneller essen kann, ohne mit seinem Gesicht hineinzufallen, wusste ich nicht recht, ob ich das eklig oder lustig finden sollte... Ach ja, aber das war einfach ne super Zeit, ich habe so viele wundervolle Menschen kennengelernt, viel Spaß gehabt, aber auch wirklich viel gelernt.
Die ersten Tage war es aber auch echt anstrengend, die ganze Zeit englisch reden und hören, dazu wenig Schlaf, da bin ich natürlich gleich krank geworden. Aber bei der guten Pflege von der besten Anja war ich schnell wieder auf den Beinen.
Ein weiteres Highlight waren die "Andachten" morgens und abends. Ich liebe einfach die Art, wie man hier "Worship" hat. Das ist genau das Richtige für mich. Die tolle Musik, die Freiheit, zu singen, tanzen, weinen, lachen, knien, beten, einfach das auszudrücken, was man fühlt, das ist wunderschön. Und das zusammen zu machen mit Menschen, die das alle mit solcher Leidenschaft machen, die wirklich mit dem Herzen dabei sind. Toll! Joe hat schon gesagt, dass ich "auf seiner Liste" stehe und er will, dass ich Worship leite, in Yeovil. Naja, noch kann ich mir das nicht vorstellen, aber wer weiß
Am Donnerstag war dann der Abschiedsgottesdienst in einer wunderschönen alten Kirche. Joe hat mit seiner Band gespielt. Nach dem Gottesdienst mussten wir uns dann verabschieden. Das war sooo traurig, weil wir echt alle sehr zusammengewachsen sind, selbst in der kurzen Zeit, weil sich halt alle total geöffnet haben und die anderen wirklich in ihr Herz gelassen haben. Wir alle wünschten uns, dass das ganze Jahr über Konferenz wäre, aber in 7 Wochen sehen wir uns ja schon alle wieder!
Nach einer sehr lustigen Fahrt nach Yeovil (wir Mädels und Joe haben die ganze Zeit laut gesungen, die Jungs waren weniger erfreut) sind wir Nachts angekommen. Ich war ziemlich fertig von den anstrengenden Tagen, trotzdem hieß es Freitag dann ab zum ersten Tag im Gateway, unserer Kirche. Nach gemeinsamem Worship und Aufklärung über Vorschriften im Gebäude hiel Joe es für eine gute Idee, den Berg neben der Kirche zu erklimmen. Dabei mussten wir nicht nur gegen die Steigung ankämpfen, sondern sahen uns auch noch mit einer Herde bösartiger Kühe konfrontiert. Doch trotz aller Hindernisse haben wir den "Gipfel" erreicht und hatten von da einen tollen Blick über die Stadt, für die wir von dort dann gebetet haben.
In der Mittagspause bin ich mit Veronika und Samantha in die Stadt gegangen und habe das erste mal "Yeovil City" gesehen. Yeovil ist so hübsch. Es ist halt so richtig englisch, die Läden haben alle so niedliche Fassaden und jede Straße sieht aus wie die Winkelgasse. Hach... <3 Ich hoffe einige Fotos folgen in Kürze.
Nach 3 anstrengenden Stunden Child Protection Session gabs dann noch ein Social bei Kat. Das Team ist wirklich nett und ich fühle mich recht wohl, obwohl ich noch nicht so richtig "meinen Platz" gefunden habe. Aber es war ja auch mein erster Tag.
Heute habe ich fast den ganzen Tag frei und Zeit zum Sachen Waschen, Aufräumen, Putzen etc und heute Abend ist ein großer Gottesdienst für alle Jugendlichen von Yeovil! Da werde ich also einige der "Kids" kennenlernen, mit denen ich das Jahr arbeiten werde.
Hier ist noch ein Link zu Musik der Band von Joe, meinem Chef. Damit ihr mal wisst, wie "Kirchenmusik" hier in meiner Gemeinde so ist! ;) Ich kann euch wirklich nur empfeheln, die Songs anzuhören. Es ist der Hammer!
http://www.myspace.com/broughtintobeing